Auch hier stehen wir ganz am Anfang einer Entwicklung.
„Interreligiöser Dialog und Dialog der Religionen sind Bezeichnungen für einen von Repräsentanten von Religionen angestrebten, im Idealfall gleichberechtigten, respektvollen und kritischen Meinungsaustausch. Er umfasst die Begegnung und die Zusammenarbeit in Alltag und Theologie zwischen Vertretern und Angehörigen verschiedener Religionen. Der Dialog der Religionen und der interreligiöse Dialog haben nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 an Bedeutung gewonnen. Sie werden von fast allen Demokratien und von vielen Religionsgemeinschaften gefordert und gefördert.“ (Wikipedia)
Bei Bernd Winkelmann, evangelischer Theologe, AK Naturwissenschaft und Spiritualität der Evangelischen Akademie Wittenberg, finde ich (in seinem Buch „Die Wirtschaft zur Vernunft bringen“):
„Diese interreligiöse Theologie sollte zugleich eine transreligiöse Sicht entwickeln. Das heißt, dass auch jenseits der klassischen Religionen in ganz neuen, auch in säkularen … spirituellen Regungen nach den Spuren des Wirkens Gottes gefragt wird. … In interreligiösen und transreligiösen Begegnungen werden manche eigene und fremde Fragwürdigkeit erst sichtbar. … Gemeinsame Aufgabe der Religionen: alle Menschen als „Kinder eines Gottes“ zu sehen, das Elend der Religionskriege endlich zu überwinden und für Verständigung und Frieden unter den Völkern zu wirken. Hier ist schon manches auf dem Weg ..."
Auf erfreulich undogmatische Weise setzt sich vor allem der tibetische Buddhismus des Dalai Lama für eine aktiv betriebene Kommunikation zwischen den Weltreligionen ein.
Ich erwähnte, dass in der Beschäftigung mit dem Thema der inzwischen möglichen Erklärungen der Transzendenz-Erfahrungen die Parallelität der Erleuchtungserlebnisse der großen Religionsgründer irgendwann auffallen muss. Zu diesem Thema stellte ich 2019 die Webseite www.buddhajesusmohammed.de ins Internet, die in knapper Form das Wesentliche hierzu zu vermitteln versucht..
In einem Flyer fasste ich dies so zusammen:
„Die drei Gründer der großen Weltreligionen Buddha, Jesus und Mohammed hatten ein nahezu gleiches Erleuchtungserlebnis.
Diese heute nachweisbare Erkenntnis wird letztlich, früher oder später, zum Ende aller Religionskonflikte führen!
Mit Hilfe von Bildern, Symbolen und Vorstellungen der jeweiligen Kultur versuchten sie ihre außergewöhnlichen Erfahrungen den Menschen ihrer Epoche zu erklären und zu vermitteln
Erkennbar wird das erst mit den Mitteln der Wissenschaft der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts: Humanistische Psychologie (z. B. Abraham Maslow), Quantenphysik-Interpretation (z. B. Hans-Peter Dürr, Lothar Schäfer, Thomas Görnitz) und EEG-Studien der Hirnforschung (z. B. Richard Davidson, Tania Singer) überschneiden sich in der Erklärung des immer überraschend gleichen Erleuchtungs-Phänomens und kommen letzten Endes zum gleichen Ergebnis. Voraussetzung für dieses nahezu identische Erleuchtungserleben ist eine besonders tiefe Bewusstseinserweiterung, von der bei diesen drei Religionsgründern auszugehen ist.
Die „Erleuchtung“ (die Befähigung zu ihr bzw. zur Transzendenz-Erfahrung ist in fast jedem Menschen angelegt, sie ist aber durch gesellschaftliche Einflüsse überdeckt oder blockiert) wird nach einer einleitenden kürzeren Phase noch bildhaften, individuellen „Sehens“ erlebt als überwältigendes, raumzeitloses Gefühl der Verbundenheit mit allem in der Welt und letzten Endes mit dem Universum, eine Art Akkord einer nur noch einzigen Einheit jenseits von allem bildhaft Materiellen … Versucht man, dieses schwer zu beschreibende Verbundenheitserleben etwas konkreter zu benennen, so müsste eine kurze „Übersetzung“ in unsere Umgangssprache in etwa lauten: „ein überwältigendes Gefühl von alles umfassender Liebe, in dem sich dem Erlebenden der Sinn des Weltganzen erschließt“… Buddha nannte dies die „Befreiung vom Leiden“ und laut tibetanischem Buddhismus „Mitgefühl“, Jesus versuchte es den Menschen seiner Zeit mit dem für alles sorgenden und liebenden „Vater im Himmel“ (Konsequenz: der „Sohn“) und Mohammed mit der „Hingabe“ zu erklären: symbolhafte Benennung des Gleichen!
Während sich also die Religionsgründer in der Beurteilung des von ihnen Erlebten sehr einig gewesen wären, entstanden die Probleme mit den Auslegungen und Interpretationen der Schriftgelehrten, der Dogmatiker und Fanatiker der Religionsapparate …!“
(Auch dieser Flyer kann unter „Druckdateien“ als PDF ausgedruckt werden.)
In meinem bereits kurz erwähntem kleinen Buch „Ein kurzes Plädoyer für das, was wir GOTT nannten“ komme ich auf dieses Thema zu sprechen:
„Diese Urquelle quantischer Verbundenheit, für die der Begriff „Liebe“ nach unseren menschlichen Kriterien das gültigste und zutreffendste Synonym ist und die sich in unseren tiefen Transzendenz-Erfahrungen so wunderbar bestätigt, ist der Kern allen religiösen Empfindens!
Die Menschen der Zukunft werden unterscheiden lernen zwischen:
1 - der in der Transzendenz erfahrbaren universellen Einheit und Energie,
ein Bewusstseins-Zustand außerhalb von Raum und Zeit, eine genetisch gegebene und heute wie in Tausenden von Jahren immer gleiche Befähigung, unabhängig von der jeweiligen Kultur und Religion. Lediglich in den Vorstufen dieser Erfahrung können individuelle und kulturelle Einflüsse noch eine Rolle spielen, etwa indem etwas „gesehen“ wird. In der tiefen Transzendenz haben sich diese Einflüsse transformiert – in einen Bewusstseinszustand, in dem nichts anderes mehr existiert als raumzeitlose Einheit
und Verbundenheit …
und 2 - den sich vielfältig um diese Anlage und Fähigkeit des Menschen rankenden und viele unterschiedliche und subjektive Interpretationen anbietendenzeit- und kulturabhängigen Auslegungen (des in der Transzendenz Erfahrenen) durch die Religionenund ihre vielen Ableger und Abspaltungen. Über längere Zeitepochen hinweg können sich diese Interpretationen der Religionen verändern oder auch wieder aufgegeben werden.
Mir geht es hier darum,das von den Religionen Unabhängige dieser Energie, mit der unser Bewusstsein unter bestimmten günstigen und sich aufbauenden Umständen synchron schwingt, zu verdeutlichen. Nur aus diesem Erkennen kann die Überwindung der Konflikte zwischen den Religionen erwachsen.