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MEIN WEG ZUR MEDITATION

1973 erlebte ich meine erste Transzendenz-Erfahrung. Sie war so tief, dass sie mein Leben völlig veränderte.


Ich war damals 32 Jahre alt und wusste nichts über Meditation.  
An einem Sommernachmittag lag ich entspannt auf einer Sofaliege in meinem Atelier für Werbefotografie im Frankfurter Westend und hörte Beethovens Eroica. Da ich mich außer für die möglichst erfolgreiche finanzielle Situation meines Studios für kaum etwas anderes interessierte, las ich auch keine Bücher. Es war eine Freundin, die mir den Weg zu Sartre und Hesse eröffnete.


Monate vor meiner Transzendenz-Erfahrung hatte ich Hermann Hesses „Siddhartha“ gelesen und eine Szene am Ende des Buches hatte mich besonders beeindruckt: Siddhartha sitzt gegen Ende seines Lebens als Fährmann an einem großen Fluss und sieht in den Wellen auf einmal einen unendlichen Zug von Menschen, - und er sieht und erkennt in diesem Zug gebeugter Menschen alles von ihnen getragene Leid, alle von ihnen erfahrene Freude, sieht Hass und Liebe, Verbrechen und Mitmenschlichkeit, Sterben und Geburt …


Zu Beethovens sich steigerndem Rhythmus der Eroica sah ich mit geschlossenen Augen plötzlich diesen Zug der Menschheit auf einem sehr steilen, spiralförmig um einen schmalen Berggipfel nach oben führenden Weg auf mich zukommen. Einfache, gebeugte, gebrechliche Menschen, Alte und Kinder, tapfer ihrem beschwerlichen Weg folgend … Dieses „Sehen“ ging nach einigen Minuten über in einen Bewusstseinszustand, in dem nichts mehr existierte … nur leerer Raum, in den mich etwas hineinzog, gefüllt aber mit von mir als nicht mehr steigerungsfähig empfundenen ENERGIE, die gleichzeitig eine alles umfassende, unendliche LIEBE war …


Was mir da geschah, wusste ich natürlich nicht einzuordnen, suchte nach Erklärung und fand sie in Abraham Maslows damals gerade erschienener „Psychologie des Seins“. Bis heute sehe ich in Maslow einen der wichtigsten, das schwierige Thema bereits früh außerordentlich gut darstellenden Autor der psychologischen Fachliteratur des 20. Jahrhunderts.


Mein Leben änderte sich und musste sich ändern. Meine SINN-Suche begann und führte mich Anfang der Achtziger-Jahre in den immer wichtiger werdenden Energie- und Umweltbereich.


Das damals Erfahrene ist mir heute so präsent, als hätte ich es gestern erlebt. Während vieler Jahre erfuhr ich es vor allem bei meinen Waldspaziergängen, oft abends, vor Sonnenuntergang oder in der Dämmerung. Ein bewährtes Hilfsmittel dabei wurde mir, den typischen aufbauenden Klang der Eroica nachzuempfinden …

Ich erinnere mich, dass ich die Meditation lange ablehnte: ich hatte ja ALLES erfahren …! Und das, was in den Siebziger- und Achtziger-Jahren dazu in den Medien auftauchte oder was in meinem Freundeskreis einige anzog, hatte mir zu sehr mit Commerz zu tun.


Erst als mit dem Ende des Berufslebens eine neue Lebensphase für mich begann, eröffnete sich als neues großes Erkenntnisfeld zuerst die Quantenphysik, beziehungsweise jener - verstehbare - Wissenschaftsbereich, der „Interpretation der Quantenphysik“ genannt wird: hier versuchen Quantenphysiker die fundamentale und so enorme Bedeutung der die Wissenschaft revolutionierenden Erkenntnis Heisenbergs und Schrödingers einer über den wissenschaftlichen Bereich hinausgehenden Öffentlichkeit zu vermitteln. Autoren wie der Heisenberg-Schüler Hans-Peter Dürr, der Mitarbeiter Carl-Friedrich von Weizsäckers Thomas Görnitz, der deutschamerikanische Quantenchemiker Lothar Schäfer oder die Physiker Ernst Peter Fischer und Hans-Jürgen Fischbeck. Dabei fiel mir natürlich auf, dass meine Interessenssphäre der Erfahrung des Transzendenten sehr klar benannt immer wieder auftauchte. Sogar in Buchtiteln oder Untertiteln wie „Wie uns die Quantenphysik zur Transzendenz führt“ bei Lothar Schäfer, oder „Physik und Transzendenz, Die großen Physiker und ihre Begegnung mit dem Wunderbaren“ bei Hans-Peter Dürr, oder „Einstein, Bohr, Heisenberg und das Innerste der Welt“ (Ernst Peter Fischer).


So lag es nahe, dass auch ich irgendwann begann, die tiefste Erfahrung meines Lebens meinen Mitmenschen vermitteln zu wollen: das so Wesentliche und Großartige, aber für unsere Mainstream-Welt so Unverständliche und Fremde. In diesem Zusammenhang begann ich Fachliteratur zum Thema Meditation zu lesen und stieß auf Autoren wie den französischen buddhistischen Mönch Matthieu Ricard und auf die Meditationsforschung des Amerikaners Richard J. Davidson und der deutschen Psychologen Tania Singer und Ulrich Ott.

In der Beschäftigung mit diesem Thema muss die Parallelität der Erleuchtungserfahrungen der großen Religionsgründer irgendwann auffallen. Zu diesem Thema stellte ich 2019 die Webseite www.buddhajesusmohammed.de ins Internet.


Seit einer Reihe von Jahren meditiere ich jeden Morgen nach dem Aufwachen, nachdem ich eine Tasse Bohnenkaffee getrunken habe. Außerdem nehme ich eine geringe Menge Kalorien zu mir, eine kleine Messerspitze Honig. Ich bin ein Leichtgewicht und wiege bei einer Größe von 176 cm 60 kg. Das heißt, die anregende Wirkung des Kaffees spüre ich recht unmittelbar. So hatte ich auch vor meiner ersten Transzendenzerfahrung im Sommer 1973 eine Tasse schwarzen Tee getrunken.

Ich sitze, mit dem Rücken angelehnt, auf meinem Bett und blicke aus einem vor mir liegenden großen Fenster. (Bis auf die letzten 5 bis 10 Minuten der Meditation sind meine Augen immer geöffnet.)

Die morgendliche Tagesstimmung mag mitunter etwas unterschiedlich ausfallen: immer ist sie getragen von einer wunderbaren Ruhe und Gewissheit und einer Art Vorfreude auf die vor mir liegende dreiviertel bis eineinviertel Stunde … In der ersten Viertelstunde, oder auch etwas länger, kommen die sich einstellenden Alltagsgedanken allmählich zur Ruhe. „Ich will nicht denken“ ist ein wichtiger Grundsatz, den Matthieu Ricard, der erwähnte französische Buddhist, betont … Allmählich entwickeln sich Bereitschaft, Wunsch und Bedürfnis, den Übergang ins SEIN zu verstärken. Einem Anfänger wird dieser Übergang nicht unmittelbar gelingen. Er kann aber geübt werden und wird bereits nach ein paar Übungen immer leichter fallen. Als Geübter nehme ich dann deutlich wahr, dass sich mein Bewusstsein jetzt auf einer anderen Ebene befindet …! Ein anderer, tieferer Bewusstseinsraum hat sich geöffnet! Und immer gelingt das Betreten dieser wunderbar stärkenden Bewusstseinsebene des SEINS und des „ALLES IST!“ als lege ich langsam, über zwei, drei Minuten, einen Schalthebel um … Das was ich sehe, - Natur, einen Vogel, Wolken, ein Haus, ist jetzt Ausdruck von etwas Tieferem … In diesem Bewusstseinszustand verbleibe ich für einige Zeit, wiederum etwa für eine Viertelstunde. Gedankenfragmente, die aber mehr und mehr um das große Thema SEIN kreisen, werden und dürfen auftauchen …


Aber letztlich weiß ich: dieses robuste, gestärkte Bewusstsein ist NICHT ALLES …!
Meine 1973 erlebte „Urerfahrung“ sagt mir: du bist unvollständig, wenn du dich auf diese Robustheit und dieses gestärkt werden Wollen beschränkst, - erfasse, dass der Zustand der vor dir liegenden realen Welt der Zustand einer sich in einemLernprozess befindenden Menschheit ist! (Die 83 Jahre meines Lebens muss ich nur 12-mal hintereinander setzen, - und ein Jahrtausend ist vergangen … Zwar nur ein Jahrtausend, aber welch unermesslich erscheinende Reihe von Lernstufen und Lernprozessen seit dem frühen Mittelalter ...!)

Es ist wohl der der realen Welt übergeordnete große quantische Insgesamt-Zusammenhang, der uns Heutigen unmittelbar sagt: Ihr könnt das Leiden eurer Mitwelt, - eurer Mitmenschen, eurer Mitgeschöpfe, der Natur, nicht hinnehmen und ausblenden (wozu die SEIN-Stufe des Bewusstseins etwas zu sehr neigen mag): - indem das Kriegsopfer im Jahr 2024, der Mensch in Palästina, der Mensch in der Ukraine leidet, indem im Jahr 2024 auch unzähligen Tieren furchtbares Leid zugefügt wird: leidest, - deine Spiegelneuronen sensibilisieren dich dafür -, auch du ...!


Und wieder tritt eine Verselbstständigung ein und der zuerst noch gedanklich eingeleitete Bewusstseinszustand des tiefen Mitgefühlsgeht über in den gleichen, - 1973 erstmals von mir so tief erfahrenen raumzeitlosen Zustand der EINHEIT und einer energetisch erfahrenen, ALLES umfassenden LIEBE ...!



Die Welt ist ein einziges, wunderbares, sich entwickelndes und lernendes Quantenuniversum!

Und es vermittelt uns - mehr oder weniger deutlich - , dass es bei dieser Entwicklung vor allem um die unseres Bewusstseins und um unsere BEWUSSTWERDUNG geht ………!


Und dass wir, im Jahr 2024 einer erst 10-tausend-jährigen, d. h. relativ kurzen Geschichte des sesshaft gewordenen Menschen, eher am Anfang, - als am Ende - dieser Entwicklung der Bewusstwerdung des Menschen und der Menschheit stehen.




Es handelt sich hierbei also keineswegs etwa um ein diffuses und sich einer Beschreibung entziehendes Phänomen, wie etwa noch vor 100 Jahren der Philosoph Wittgenstein argumentierte. Es war damals schlicht nicht möglich, die von der Wissenschaft geforderten „belastbaren“ Aussagen über diese höchste Bewusstsseinsstufe zu treffen!

Die wissenschaftliche Interpretation der sämtlichem Geschehen im Universum zugrunde liegenden Quantenphysik und die moderne Bewusstseins- und Meditations-Forschung berühren und überschneiden sich und kommen letztlich zum gleichen Ergebnis! Auch die bekannte, oft als Marketing-Instrument mißverstandene Bedürfnis-Pyramide des Psychologen Abraham Maslow lässt sich hier anführen ...


Heute können wir in der erwähnten, sich in unserem Bewusstsein ereignenden VERSELBSTSTÄNDIGUNG, über die die Wissenschaft inzwischen sehr eindeutige Aussagen treffen kann, den Nachweis, eine Art belastbaren „Beweis“ für die Existenz einer über uns hinausgehenden Wirklichkeit erkennen …!

Dieses Thema ist Schwerpunkt des bereits erwähnten kleinen Buches. Es befasst sich mit dem großen Thema unserer
Bewusstwerdung, die natürlich, wie hier betont wurde, mit dem Quantischen unmittelbar zusammenhängt:


Ein kurzes Plädoyer für das, was wir GOTT nannten
Erhard Wiers-Keiser, 72 Seiten, € 9,90
R. G. Fischer-Verlag, ISBN 978-3-8301-9496-5
Im Buchhandel erhältlich.